Entstehungsgeschichte der Gemeinde Langenbernsdorf

Für Langenbernsdorf lässt sich die Geschichte bis 1257 zurückverfolgen, damals wurde es als "Bernztorff" erstmals erwähnt. Es ist als das längste Bauerndorf Sachsens bekannt. In der Mitte des Ortes steht der alte Fuhrmannsgasthof "Weißes Roß" an einer Kreuzung, wo bis in die 70er Jahre unseres Jahrhunderts eine alte Gerichtseiche stand. Diese legte Zeugnis ab, dass im Dorf die Gerichtbarkeit für mehrere umliegende Dörfer ausgeübt wurde. Der Ortsteil Stöcken entstand durch Waldrodung mit Genehmigung der umliegenden Rittergüter. Er wurde 1935 in Langenbernsdorf eingemeindet.


Der Ortsteil Niederalbertsdorf wurde 1994 nach Langenbernsdorf eingemeindet. Der Ort wurde 1349/50 als "Villa Albertsdorf" erwähnt. Er besteht aus den ursprünglich selbstständigen Dörfern Kleinbernsdorf, Niederalbertsdorf und Oberalbertsdorf. Um 1222 wurde Kleinbernsdorf und Oberalbertsdorf als Orte eines Beringer erwähnt. Der Ortsteil Kleinrußdorf wurde erst 1791 genannt. Niederalbertsdorf entstand in etwa der gleichen Zeit als langgestrecktes zweiseitiges Reihendorf und das kleine Ober- und Niederalbertsdorf und Kleinbernsdorf sind reine deutsche Siedlungen, was u. a. dadurch begründet wird, dass jeder der drei Ortsgebiete seine eigene Kirche hat.

 

Der Ort Trünzig wurde 1994 nach Langenbernsdorf eingemeindet. 1313 wurde Drunz, Hof des Truna, erstmals erwähnt. Es ist bekannt, dass der Ort bereits im 13. Jahrhundert, vermutlich als slavischer Rundweiler, gegründet wurde. 1533 wurde es in Druntzig umbenannt. Um 1550 gehörte Trünzig den beiden Brüdern Friedrich und Georg Edle von der Planitz. Zu dieser Zeit existierte bereits das Rittergut und war ein Lehn von Wildenfels. Um 1801 bestand Trünzig aus 90 Häusern mit 550 Einwohnern. Die heutigen Ortsgebiete Waldhäuser und Walddorf wurden 1750 bzw. 1816 erstmals erwähnt, sind aber durch Rodung eher entstanden. Beide Orte wurden 1872 in Trünzig eingemeindet.

 

* Quellen: Kreisarchiv Zwickauer Land; LRA ZL 6, 5, 12;